Der Affe, ein apa, rus, mara oder ränsel?
Da das deutsche Wort Affe auch im übertragenen Sinn verwendet werden kann und teilweise sehr wenig mit den Primaten zu tun haben muss, ist es geradezu logisch, dass man bei einer Übersetzung ins Schwedische zwischen mehreren Worten wählen muss, nämlich zwischen apa, rus, mara und ränsel.
Wenn man im Schwedischen vom apa spricht, so meint man ausschließlich das Tier Affe und denkt dabei an keinerlei übertragenen Sinn, denn selbst der eingebildete Affe ist im Schwedischen ein riktig strupp und einen Affen haben wird mit vara helpackad übersetzt. Lediglich in der Seefahrt findet man noch den Begriff apa, der in diesem Fall ein kleines Segel am Großmast bezeichnet.
Benutzt man Affe im Sinne von betrunken sein, so wird dies im Schwedischen zu rus. Rus drückt aus, dass jemand unter Drogen, insbesondere unter Alkohol, steht und sich daher nicht mehr normal verhält. In älteren schwedischen Büchern findet man auch sehr häufig das Wort rusdryck an Stelle von alkohol oder den mehr umgangssprachlichen Begriff sprit.
Allerdings kann rus auch den Rausch in übertragenen Sinn ausdrücken, zum Beispiel als frihetsrus (Freiheitsrausch), segerrus (Siegesrauch) oder sinnesrus (Sinnesrauch).
Der ältere deutsche Ausdruck Affe, den man bisweilen noch als Tornister findet, der also einen kleinen Rucksack bezeichnet, findet man im Schwedischen als ränsel oder auch als mara, wobei mara zu den älteren schwedischen Worten gehört, die man heute kaum noch anwendet, die aber in der älteren Literatur noch zu finden sind.
Wenn man heute in Schweden von mara spricht, so denkt man an die Kurzbezeichnung für maraton (Marathon), an eine anstrengende Tätigkeit, einen besonderen Griff beim Ringen, einen Alptraum, eine Art Meerschweinchen oder auch an ein mythologisches Wesen, die Alb. Die Bedeutung von mara geht daher oft nur aus dem Satzzusammenhang hervor.
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