Der Fingerhut: Fingerborg oder fingerborgsblomma?

Wenn man im Deutschen vom Fingergut spricht, so geht nur aus dem Zusammenhang hervor, ob es sich dabei um die Staude Digitalis handelt oder die kleine Metallkapsel, die man sich beim Nähen über den Mittelfinger stülpt um sich vor einem Stich zu schützen. In der schwedischen Sprache unterscheidet man dabei zwischen einem fingerborg und der fingerborgsblomma.
 
Spricht man in Schweden beim Fingerhut vom hülsenartigen Schutz gegen Nadelstiche, so greift man dabei grundsätzlich zum Begriff fingerborg, wobei borg Burg bedeutet und fingerborg daher eine Art Burg ist, die zur Verteidigung des Fingers dient.
 
Die Blumenstaude Fingerhut, die ihren Namen nach dem fingerborg erhielt, weil die Blüte dieser Pflanze einem Fingerhut ähnelt, muss im Schwedischen mit fingerborgsblomma übersetzt werden, nicht zu verwechseln mit fingerblomma, dem Teil eines Fingers, der auch für Fingerabdrücke benutzt wird. Im gehobenen Schwedisch wird die fingerborgsblomma bisweilen auch digitalis genannt, einem Wort, das dem wissenschaftlichen Namen Digitalis purpurea entnommen wird.
 
 
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