vermuten und die Wahl zwischen förmoda und anta

Das deutsche Verb vermuten kann im Schwedischen durch förmoda, das den gleichen Stamm wie das deutsche Wort hat, und durch anta, beziehungsweise antaga ausgedrückt werden.
 
Das schwedische förmoda existiert fast ausschließlich als Ausdsruck man får förmoda att, also als unpersönliche Form, die eine allgemeine Annahme ausdrückt. Aber selbst in jenen Fällen in denen im Schwedischen nicht das man benutzt wird, so bleibt förmoda unpersönlich und vage, denn auch in einem Ausdruck wie han förmodar att han kommer att dö, so benutzt man förmoda wenn man nicht über sich selbst oder seine eigenen Gedanken spricht und von der Aussage einen gewissen Abstand nimmt.
 
Anta wiederum ist die moderne Form des Verbs antaga. Im modernen Schwedisch, insbesondere der gesprochenen Sprache, vermeidet man daher antaga. Lediglich bei älteren Texten oder bei formellen Aussagen benutzt man noch heute antaga.
 
Anta hat mehrere Bedeutungen und kann, neben vermuten, auch glauben, annehmen oder akzeptieren bedeuten. Auch anta kommt sehr häufig in der unpersönlichen Form von man antar att vor, aber, im Gegensatz zu förmoda, kann man damit auch die persönliche Meinung ausdrücken, zum Beispiel als jag antar att det är sant att ... oder jag antar att det är helt okej.
 
Anta ist jedoch weniger eine Vermutung, als bereits eine unbewiesene Aussage, die mit größter Wahrscheinlichkeit der Wahrheit entspricht, was bei förmoda nicht der Fall ist.
 
 
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