Die Artikel in der schwedischen Sprache
In der schwedischen Sprache unterscheidet man die unbestimmten Artikel, die bestimmten Artikel (Schlussartikel) und die bestimmten Artikel, die vor einem Substantiv zu finden sind. Auch wenn es im Schwedischen nur Utrum und Neutrum gibt, so bedeutet dies, dass man in der schwedischen Sprache dennoch mit einem sehr komplexen Artikel-System konfrontiert wird.
Der unbestimmte Artikel hängt ausschließlich davon ab, ob es sich bei einem Substantiv um ein Utrum oder ein Neutrum handelt, denn während alle Neutra ein ett vorgestellt bekommen, zum Beispiel ett hus (ein Haus), ett barn (ein Kind), ett träd (ein Baum) oder ett bord (ein Tisch), ist der unbestimmte Artikel der Utra immer en, also en bil (ein Auto), en hund (ein Hund), en lampa (eine Lampe) oder en bok (ein Buch, eine Buche). Um daher den richtigen unbestimmten Artikel anwenden zu können, muss man wissen ob ein Substantiv zu den Neutra oder zu den Utra gehört, was man letztendlich nur durch die permanente Anwendung der Sprache erlernen kann, da es kein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal zwischen den beiden Gruppen gibt und es unmöglich ist bei jedem gelernten Wort auch das Geschlecht hinzuzulernen, eine Empfehlung, die man wirklich nur Anfängern geben kann, da man bedenken sollte, dass bereits ein sechsjähriges Kind in Schweden im Schnitt 6000 Worte korrekt benutzen kann und der Grundwortschatz 10.000 Worte überschreitet.
Die bestimmten Schlussartikel, also die bestimmte Form bei sogenannten t-Worten, also bei Neutra, ist in der Regel im Singular -et, und bei Worten, die mit einem Vokal enden, nur ein -t, also barnet (das Kind), trädet (der Baum) oder bordet (der Tisch), beziehungsweise äpple (Apfel) wird zu äpplet (der Apfel). Entsprechend wird die Pluralform husen (die Häuser), barnen (die Kinder), träden (die Bäume) oder borden (die Tische), beziehungsweise äpple (Apfel) wird zu äpplena (die Äpfel), da der unbestimmte Plural von äpple zu äpplen (Äpfel) wird. Die Deklination der Neutra, die entscheidend für die Wahl der Endartikel dieser Worte ist, wird im kommenden Kapitel Deklination behandelt.
Entsprechend greift man bei den Utra natürlich beim bestimmten Schlussartikel, vereinfacht ausgedrückt, zum -en und zum -n und man spricht im Singular vom bilen (das Auto), hunden (dem Hund), lampan (der Lampe) oder boken (das Buch). Auch hier greift man bei Worten, die auf einen Vokal enden, nur zum n um die bestimmte Form auszudrücken und matta (Teppich) wird zu mattan (der Teppich), beziehungsweise pojke (Junge) wird zu pojken (der Junge).
Während die bestimmte Pluralbildung der Neutra relativ wenige Probleme verursacht, erschwert sich dies bei der Pluralform der Utra, da man hierfür auch die korrekte Pluralform der Worte kennen muss, ein Thema, das im kommenden Kapitel unter Deklination angesprochen wird. Im folgenden daher die bestimmte Pluralform der bereits genannten Worte: Bilarna (die Autos), hundarna (die Hunde), lamporna (die Lampen) oder böckerna (die Bücher), beziehungsweise bokarna (die Buchen). Entsprechend wird matta (Teppich) zu mattorna (die Teppiche) und pojke (Junge) wird zu pojkarna (die Jungen). Hinsichtlich von Artikeln geht es im Moment nur um die Endungen en, n und na, die unabhängig von der Deklination nötig sind um die unbestimmte Form eines Substantivs in eine bestimmte Form zu verwandeln.
Neben diesen Schlussartikeln gibt es im Schwedischen auch noch die bestimmten freistehenden Artikel det, den und de, die nötig werden wenn ein Substantiv von einem beschreibenden Adjektiv begleitet wird.
Der Artikel det gilt für die Singularform der Neutra, den entsprechend für die Utra und de ist die gemeinsame Pluralform für Neutra und Utra. Im folgenden Beispiele mit den bereits vorher benutzten Worten:
Det söta barnet (das süße Kind), det gamla trädet (der alte Baum), det långa bordet (der lange Tisch) oder det röda äpplet (der rote Apfel).
Den gula bilen (das gelbe Auto), den bruna hunden (der braune Hund), den höga lampan (die hohe Lampe), den tjocka boken (das dicke Buch) den handknutna mattan (der handgeknüpfte Teppich) und den långa pojken (der große Junge).
De röda husen (die roten Häuser), de högljudda barnen (die lauten Kinder), de blomstrande träden (die blühenden Bäume) oder de vita borden (die weißen Tische), beziehungsweise de gröna äpplena (die grünen Äpfel).
De dyra bilarna (die teuren Autos), de skällande hundarna (die bellenden Hunde), de nya lamporna (die neuen Lampen) oder de läsvärda böckerna (die lesenswerten Bücher), de höga bokarna (die hohen Buchen), de tjocka mattorna (die dicken Teppiche) und de livliga pojkarna (die lebhaften Jungen).
Wichtiger Hinweis:
Das aktuelle Lehrwerk, das eine Mischung aus Wörterbuch, Landeskunde und Stillehre für Neulinge der schwedischen Sprache darstellt, wird permanent erweitert und verbessert. Wir sind daher für Anregungen offen und sind auch bereit von unseren Lesern gewünschte Worte mit aufzunehmen und zu erklären. Jede Anregung ist uns willkommen.
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