Das Ärgernis als förargelse und als anstöt
Das deutsche Substantiv Ärgernis kann in sehr verschiedenen Zusammenhängen benutzt werden, denn der Anstoß kann die Verletzungen eines sittlichen Gefühls sein, für etwas Skandalöses benutzt werden und eine Unannehmlichkeit bezeichnen, so dass die tatsächliche Bedeutung des Wortes nur dem Zusammenhang entnommen werden kann. Im Schwedischen unterscheidet man beim Ärgernis zwischen förargelse und anstöt.
Ein förargelse ist im Schwedischen das Ärgernis im Sinne von einem Anstoß, drückt aber auch den Zorn und die Wut aus. Die Nachlässigkeit einer Person kann daher ebenso ein förargelse sein wie jemand, der nachts laute Musik im Auto macht, das die Anwohner stört. Auch eine politische Entscheidung kann für viele ein förargelse sein. Im älteren Schwedisch wurde das Wort förargelse auch im biblischen Sinn verwendet und drückte einen Wahl oder einen Irrglauben aus.
Ein anstöt ist immer ein moralisches Ärgernis, wenn, zum Beispiel, ein starker, sexueller Teil eines Films anstöt erregt. Selbst eine berechtigte Kritik an einem Sozialarbeiter kann ein anstöt sein, da das zuständige Amt dies als Anklage sieht. Im älteren Schwedisch war ein anstöt auch ein Misserfolg, ein Rückschlag oder das Pech.
Wichtiger Hinweis:
Das aktuelle Lehrwerk, das eine Mischung aus Wörterbuch, Landeskunde und Stillehre für Neulinge der schwedischen Sprache darstellt, wird permanent erweitert und verbessert. Wir sind daher für Anregungen offen und sind auch bereit von unseren Lesern gewünschte Worte mit aufzunehmen und zu erklären. Jede Anregung ist uns willkommen.
Da das gesamte Werk eine Entwicklung aus einer über 30-jährigen Erfahrung im Sprachunterricht darstellt, ist es verständlich, dass wir jeden ungenehmigten Kopierversuch rechtlich verfolgen werden. Wir genehmigen jedoch grundsätzlich die kostenlose Übernahme einzelner Erklärungen oder Hinweise, vorausgesetzt, dass ein deutlich sichtbarer Hinweis mit Link zu dieser Site über, neben oder innerhalb des übernommenen Textes zu finden ist.