Wo geht die Grenze zwischen befara und frukta?

Für das deutsche Wort befürchten findet man in Wörterbüchern zwei schwedische Worte zur Wahl, nämlich "befara" und "frukta", die jedoch eine völlig unterschiedliche Bedeutung haben und daher nicht als Synonyme verwendet werden können.
 
Das Wort "befara" wird verwendet man man mit aus einem ängstlichen Gefühl heraus eine Gefahr befürchtet oder auch Angst vor einer möglichen Entwicklung hat. Man kann daher "befara" dass ein sich näherndes Unwetter einen Schaden anrichtet, "befara" am Arbeitsplatz von einem Kollegen mit der Grippe angesteckt zu werden, "befara" zu ertrinken wenn man im Meer schwimmt oder auch "befara" dass ein neues Gesetz einen finanziellen Nachteil mit sich bringt, aber meist ist der Ausgang ungewiss und die Angst in einem Gefühl, einem Unbehagen oder auch einem Misstrauen zu suchen. Die Gefahr bezieht sich dabei auch meist auf die eigene Person oder eine einem nahestehende Person.
 
Benutzt man hingegen "frukta", so befürchtet man eine Gefahr für jemanden anderen oder die Allgemeinheit. Die Befürchtung ist hier auch oft mit einem Angstzustand verbunden, da etwas Schreckliches eintreten kann. Während man also "befara" kann, dass man durch eine neues Steuergesetz etwas weniger verdienen wird, so kann man "frukta" durch eine falsche Investition einen Konkurs beantragen zu müssen, der einen ruiniert.
 
"Frukta" drückt jedoch nicht nur eine bedeutende Angst aus, sondern wird auch in der Religion oft verwendet um die Angst vor einer göttlichen Strafe zu verstärken, daher kann man die Strafe Gottes nicht "befara", sondern nur "frukta".
 
In der Literatur des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Wort "frukta", vor allem durch den Einfluss der Kirche, noch weitaus verbreiteter als heute und konnte selbst in Fällen vorkommen in denen man heute von "befara" sprechen würde.
 
 
Wichtiger Hinweis:
 
Das aktuelle Lehrwerk, das eine Mischung aus Wörterbuch, Landeskunde und Stillehre für Neulinge der schwedischen Sprache darstellt, wird permanent erweitert und verbessert. Wir sind daher für Anregungen offen und sind auch bereit von unseren Lesern gewünschte Worte mit aufzunehmen und zu erklären. Jede Anregung ist uns willkommen.
 
Da das gesamte Werk eine Entwicklung aus einer über 30-jährigen Erfahrung im Sprachunterricht darstellt, ist es verständlich, dass wir jeden ungenehmigten Kopierversuch rechtlich verfolgen werden. Wir genehmigen jedoch grundsätzlich die kostenlose Übernahme einzelner Erklärungen oder Hinweise, vorausgesetzt, dass ein deutlich sichtbarer Hinweis mit Link zu dieser Site über, neben oder innerhalb des übernommenen Textes zu finden ist.