Die Creme: Kräm, grädda und crème

Wenn man im Deutschen von Creme spricht, so kann es sich um eine Salbe, eine Füllung von Torten, die Kaffeesahne oder auch die gesellschaftliche Oberschicht handeln, wenn man dabei noch von einem dickflüssigem Likör absieht, der im Schwedischen als crème bezeichnet wird. Im Schwedischen unterscheidet man bei Creme jedoch zwischen kräm und grädda.
 
Die kräm ist im Schwedischen zum einen die dickflüssige Salbe zur Hautpflege, wobei man natürlich zwischen hudkräm (Hautcreme), handkräm (Handcreme), ansikskräm (Gesichtscreme), solkräm (Sonnencreme) und tandkräm (Zahncreme, Zahnpasta) unterscheiden kann. Zum anderen ist die kräm auch jene Masse, mit der man Süßigkeiten und Torten füllen kann, zum Beispiel die in Schweden sehr häufige vaniljkräm (Vanilleceme).
 
Die grädda wiederum ist nur im älteren Schwedisch auch die Sahne, sowohl die Fettschicht auf der Milch als auch die Schlagsahne oder die Kaffeesahne. Im modernen Schwedisch wird die Sahne grädde genannt, also mit einem "e" am Ende des Wortes geschrieben. Im modernen Schwedisch versteht man unter grädda die gehobene Gesellschaftsschicht. Ob das Wort grädda im Sinne von gesellschaftlicher Oberschicht von Sahne kommt, ist allerdings sehr zweifelhaft, zumindest nach den etymologischen Forschungen zur schwedischen Sprache. Möglicherweise bezeichnete grädda ursprünglich eine Oberflächenhaut, was zum Wort grädda, also backen führte, da auch hier eine Art Haut, zum Beispiel die Brotkruste, entsteht.
 
Das Wort crème gilt einerseits als eine Art gehobener Begriff für kräm und wird heute vor allem als Ausdruck crème de la crème benutzt, um damit die höchste Gesellschaftsschicht noch etwas erlesener scheinen zu lassen, und als crème fraiche (Sahne, Crème fraîche).
 
 
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