Die Flamme als flamma, låga, eld und als glöd

Eine Flamme kann in der deutschen Sprache die leuchtende Zunge einer Flamme sein, ein in der Luft brennender Gasstrom, die Feuerstelle eines Kochherds, das Abfeuern einer Waffe und selbst eine Geliebte sein. In der schwedischen Sprache muss man hierbei zwischen flamma, låga, eld und glöd unterscheiden.
 
Die flamma ist im Schwedischen mit einem offenen Feuer verbunden. Man kann daher die flammor des Lagerfeuers sehen, aber bei einem Brand kann auch ein ganzes Gebäude in flammor stehen. Im älteren Schwedisch wurde auch die Geliebte als flamma bezeichnet, ein Begriff, der heute jedoch als veraltet gilt.
 
Låga ist einerseits ein toter, liegender Baumstamm, im Sinne einer Flamme hat jedoch auch die Kerze eine låga, und natürlich jede andere kleinere Feuerquelle. Auch ein Gasherd erzeugt runde lågor, die zum Kochen oder Braten von Gerichten dienen, natürlich in einem entsprechenden Gefäß. Im übertragenen Sinne kann auch das Leben nur noch an einer kleinen låga hängen, wobei allerdings auch ein Übereifer als låga bezeichnet werden kann.
 
Das eld wiederum ist die chemische Reaktion, die in Form einer Flamme Wärme und Licht erzeugt. In diesem Sinne spricht man dann auch von einem lägereld (Lagerfeuer) oder dem påskeld (Osterfeuer), und ein brennbarer Gegenstand kann fatta eld (Feuer fangen). Eld ist jedoch nicht nur das Feuer, sondern auch die Glut im Sinne einer Flamme, so dass man auch vom ungdomseld (jugendliche Hitze) oder der konstnärseld (Künstlerflamme) reden kann. In der zweiten Bedeutung ist eld auch das Abgeben eines Schusses, wird also vor allem im Militärischen benutzt. In diesem Zusammenhang findet man dann Worte wie kanoneld (Kanonenfeuer), artillerield (Artilleriefeuer) und ähnliche Begriffe. In der Alchemie ist eld eines der vier Elemente und in der chinesischen Philosophie gehört es zu den fünf Elementen. Zudem findet man das Idiom ingen rök utan eld (keine Flamme ohne Rauch).
 
Glöd ist dann mehr die Glut oder die glühende Kohle als die Flamme, wobei jedoch auch sehr starke Gefühle, zum Beispiel die kärleksglöd (Flamme der Liebe) oder die glöd eines Revolutionärs bei der Übersetzung ins Deutsche zur Flamme werden können.
 
 
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