Die Fliege: Fluga, rosett oder ein tandborstmustasch?

Das deutsche Wort Fliege bekommt nur innerhalb eines Satzzusammenhangs einen Wortinhalt, denn es kann sich dabei um ein Insekt handeln, eine Fliege als Kleidungsstück, aber auch ein bestimmter Schnurrbart kann als Fliege bezeichnet werden. Im Schwedischen sollte man deutlich zwischen "fluga", "rosett" und "tandborstmustasch" unterscheiden.
 
Der Schnurrbart, der im Deutschen als Fliege bekannt ist und sowohl mit Charlie Chaplin als auch mit Adolf Hitler in Verbindung gebracht wird, wird im Schwedischen offiziell als "tandborstmustasch" bezeichnet, auch wenn umgangssprachlich auch die Begriffe "Chaplinmustasch" und "Hitlermustasch" existieren.
 
Der Querbinder, auch Querschleife genannt, erhält im Schwedischen die Bezeichnung "rosett". Die "rosett" darf jedoch nicht mit dem ähnlich aussehenden Kleidungsstück "fluga" (Fliege) verwechselt werden, wobei die "rosett" heute jedoch kaum noch zu finden ist und vor allem in der älteren Literatur Schwedens noch ihren Platz hat.
 
Die "fluga" als solches ist in der schwedischen Sprache in erster Linie das Insekt Fliege und teilt sich dann in konkretere Begriffe wie "husfluga" (Zimmerfliege), "bananfluga" (Bananenfliege) und andere zusammengesetzte Worte.
 
In zweiter Linie ist eine "fluga" dann eine vereinfachte Form der "rosett", die eine Krawatte ersetzen kann, aber auch ein Fischköder, der in gewisser Weise an eine Fliege erinnert und beim "flugfiske" (Fliegenfischerei) verwendet wird.
 
In der Werbesprache ist eine "fluga" auch eine sehr plötzlich auftauchende Modeerscheinung, die nach sehr kurzer Zeit wieder verschwindet.
 
 
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