Hafersuppe als havresoppa und havrevälling

In Deutschland gehört die Hafersuppe in der Regel zu den älteren Fastenrezepten und hat lediglich in der vegetarischen Küche weiterhin eine gewisse Bedeutung. In Schweden sind Hafergerichte noch heute sehr verbreitet, weswegen man allein bei der Hafersuppe bereits zwischen "havresoppa" und "havrevälling" unterscheidet.
 
Wenn man in der schwedischen Umgangssprache von "havresoppa" spricht, so meint man meist eine Suppe auf Haferbasis, die jedoch, je nach Rezept, die unterschiedlichsten Zutaten haben kann und in vielen Fällen ein volles Hauptgericht ausmacht. Benutzt man hingegen den Begriff "havrevällig", so denkt man an eine suppenartige Flüssigkeit, die Kindern bereits in der Flasche serviert wird und später in etwas dickerer und angereicherter Form, oder mit dem Alter angepassten Zutaten, Kindern serviert wird. Es gibt hierfür die unterschiedlichsten Rezepte und die "havresoppa" kann sehr dünnflüssig bis zu etwas dickflüssig sein, ohne sich jedoch je in einen Brei zu verwandeln.
 
Historisch und sprachgeschichtlich gesehen gibt es im Grunde keinen Unterschied zwischen "havresoppa" und "havrevällig", denn in beiden Fällen ist "havre", also Hafer, der Hauptbestandsteil des Gerichtes. Der Unterschied ist daher nur in den Worten "soppa" und "vällig" zu suchen, die beide ein deutsche Suppe bezeichnen, aber während die "soppa" als Flüssigkeit sowohl Wasser als auch Milch, Bier oder andere Flüssigkeiten beinhalten kann und die Zutaten nahezu unbegrenzt sind, ist bei "välling", ein Wort, das auch allgemein für Kleinkindernahrung benutzt wird, die Flüssigkeit ursprünglich aus Milch bestand und die wichtigste Zutat immer eine Getreideart, meist in gemahlener Form, ist. Heute kann die Flüssigkeit auch Kokosmilch oder eine Mischung aus Wasser und Milch sein.
 
 
Wichtiger Hinweis:
 
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