Die Heirat als giftermål und als äktenskap
Die Heirat ist in der deutschen Sprache das Schließen, beziehungsweise Eingehen, einer Ehe, sowie ein Ausdruck für die eheliche Verbindung. Im Schwedischen kann die Heirat durch giftermål und, weitaus seltener, durch äktenskap ausgedrückt werden, auch wenn es zwischen den beiden Worten einen deutlichen Unterschied gibt.
In nahezu allen Fällen wird die Heirat in der schwedischen Sprache als giftermål bezeichnet. Dieses Wort drückt also die Eheschließung als solches aus, den juristischen oder kirchlichen Akt der Heirat. In der Regel wird das Fest, das ein giftermål begleitet, zur bröllop (Hochzeit) und der juristische Akt als solches wird als vigsel (Trauung) bezeichnet.
Die äktenskap ist im Schwedischen insbesondere die Ehe, also das Zusammenleben nach dem giftermål. In einigen wenigen Ausnahmen kann äktenskap jedoch auch die Heirat sein, zum Beispiel bei den Begriffen arrangerade äktenskap (arrangierte Hochzeit, arrangierte Ehe) und bei tvångsäktenskap (Zwangsheirat, Zwangsehe), denn bei beiden Fällen kann es sich sowohl um eine arrangierte Hochzeit als auch eine arrangierte Ehe, beziehungsweise eine Zwangshochzeit oder eine Zwangsehe handeln. Die Bedeutung des Wortes muss in diesen Fällen aus dem Satzzusammenhang hervorgehen.
In der älteren Literatur wird äktenskap oft auch als gifte oder als hjonelag ausgedrückt, wobei der erste Ausdruck bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht und im Gesetzestext Westgöta-Lagen benutzt wurde und hjonelag sogar schon im ältesten Schwedisch existierte, und im Westgöta-Lagen dann als Synonym für gifte aufgeführt ist. Während man gifte bisweilen noch heute hören kann, kommt hjonelag nur noch in geschichtlichem Zusammenhang vor und kann im modernen Schwedisch nicht mehr benutzt werden.
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