Klebstoff: Ab wann klister zu lim wird
Schlägt man im deutsch-schwedischen Wörterbuch das Wort Klebstoff auf, so findet man als übersetzungsvorschlag zwei schwedische Worte, nämlich "klister" und "lim", auch wenn zwischen den beiden schwedischen Klebstoffen ein deutlicher Unterschied existiert.
Benutzt man im Schwedischen den Begriff "klister", so sollte man an Ausdruck denken "råka i klistret", was soviel bedeutet wie in die Patsche geraten, denn daraus kann man im Prinzip entkommen. Entsprechend ist auch "klister" mehr der Leim oder Kleister, zum Beispiel der "tapetkister", der Tapetenkleister, also ein meist wasserlösliches Produkt, das mehr ein Bindemittel darstellt als wirklich einen absolut haltbaren Klebstoff.
Unter den Begriff "klister" fallen daher auch Klebstoffe wie "mjölklister" (Mehlkleister) mit dem man auch Kinder spielen lässt, denn "klister" ist meist ungefährlich und soll, als Klebstoff, auch nur eine begrenzte Zeit halten.
Spricht man dagegen von "lim" so soll dieser Klebstoff in der Luft trocknen und eine stabile Verbindung schaffen, die im Grunde auf die Dauer hält. Mit den unterschiedlichsten "lim" kann nahezu jedes Material geklebt werden, angefangen von Papier bis zu Stahl. Entsprechend findet man in dieser Gruppe auch den "trälim" (Holzleim), den "superlim" (Superkleber) oder den "tvåkomponentslim" (Zweikomponentenkleber).
Eine sprachliche Sonderstellung nimmt in Schweden allerdings der "Karlsons klister" ein, obwohl es sich dabei um einen an der Luft trocknenden Kleber handelt, der relativ dauerhafte Verbindungen erlaubt und dabei weitgehend dem deutschen Uhu entspricht. Dies liegt daran, dass er "Karlsons klister" als Universalklebstoff bereits gegen 1922 von Axel Karlson erfunden wurde und dieser seinen Klebstoff unter "Karlsons klister" als Warenzeichen eintragen ließ. Im Jahre 2001 kaufte die deutsche Firma Uhu sämtliche Rechte an diesem Klebstoff.
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