Der Kochtopf als gryta und als kastrull

Unter einem Kochtopf versteht man in der deutschen Sprache einen Topf mit Henkel, meist auch mit Deckel, der zum Zubereiten von Speisen gedacht ist, unabhängig seiner Größe, wobei auch der Stieltopf, also die Kasserolle, ganz allgemein als Kochtopf bezeichnet wird. Im Schwedischen macht man indes einen Unterschied zwischen den beiden Begriffen gryta und kastrull.
 
Unter gryta versteht man in der schwedischen Sprache nicht nur den Kochtopf, sondern auch der Eintopf als Gericht wird als gryta bezeichnet. Greift man beim Kochtopf zum Wort gryta, so versteht man darunter immer einen sehr großen Kochtopf, der grundsätzlich zwei Henkel hat und für die Zubereitung von bedeutenden Speisemengen gedacht ist, zum Beispiel auch für den Eintopf, der für eine größere Gruppe an Personen oder für mehrere Tage gedacht ist. Natürliche Vertiefungen in der Natur, die vom Aussehen her einem Kochtopf entsprechen, werden in Schweden ebenfalls als gryta bezeichnet. Wasser kann daher im Stein im Laufe von Jahrhunderten auch sogenannte jättegrytor schaffen.
 
Kleinere Töpfe, egal ob sie mit Henkeln oder einem Stiel versehen sind, werden im Schwedischen immer als kastrull bezeichnet, was, von der Etymologie des Wortes, im Grunde der deutschen Kasserolle entspricht, ohne indes nur einen Stieltopf zu bezeichnen. Sehr häufig haben gewisse Töpfe dann einen speziellen Namen, denn man greift zu Worten wie potatiskastrull (Kartoffeltopf), riskastrull (Reistopf), såskastrull (Sossentopf) oder auch aluminiumkastrull (Aluminiumtopf).
 
Allerdings ist hierbei zu bedenken, dass man im Schwedischen auch hierbei einen Unterschied zwischen gryta und kastrull machen muss, denn unter risgryta versteht man ein Reisgericht und unter riskastrull einen Topf in dem Reis gekocht wird.
 
 
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