Das Mädel als jänta, tös oder gräbba

Mädel ist im Deutschen ein umgangssprachlicher Ausdruck für Mädchen, Jugendliche und zudem eine Verkleinerungsform der Magd und sollte daher auch im Schwedischen mit einem umgangssprachlichen Ausdruck übersetzt werden. Es bieten sich hierbei die drei Begriffe jänta, tös und gräbba an, die allerdings drei unterschiedliche Bedeutungen haben.
 
Jänta gilt heute als veraltet, auch wenn das Wort noch immer angewendet wird, allerdings mit einen etwas negativen oder herablassenden Beiklang. In der älteren Literatur Schwedens findet man häufig noch Ausdrücke wie jäntunge (unerzogenes Mädchen, aber auch Schlampe oder leichtes Mädchen) oder bondjänta (Bauernmädel). Auch diese beiden Ausdrücke sind als abwertend zu betrachten.
 
Der Begriff gräbba ist ebenfalls etwas altertümlich und wird ausschließlich im Süden Schwedens verwendet. Mit gräbba bezeichnete man früher umgangssprachlich ein junges Mädchen. Allerdings sollte man gräbba heute nur als passiven Wortschatz kennen, denn man riskiert bei der Anwendung von gräbba selbst in Skåne (Schonen) missverstanden zu werden.
 
Der neutralste und moderne schwedische Ausdruck für Mädel ist tös, ein Wort, das ursprünglich ebenfalls aus dem südlichen Schweden kommt, sich jedoch landesweit verbreitete. Während die tös umgangssprachlich in ganz Schweden ganz neutral ein Mädchen bezeichnet, bezeichnet es in Süd- und Westschweden auch die Tochter.
 
 
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