radieren als sudda, radera und etsa
Das deutsche Verb radieren wird sowohl in der Kunst verwendet als auch als Bezeichnung dafür, dass man mit Hilfe eines Radiergummis oder eines Radiermessers einen Text oder eine Bild wieder beseitigt. Im Schwedischen findet man hierfür drei verschiedene Begriffe, nämlich sudda, radera und etsa.
Das schwedische radera, meist als radera bort oder radera ut, wird benutzt wenn man damit ausdrücken will dass Bleistiftspuren, zum Beispiel mit Hilfe eines Radiergummis, wieder von einem Blatt entfernt werden. In zweiter Linie benutzt man radera wenn man Daten eines Speichers löscht, und im übertragenen Sinn auch wenn ein Dorf bei einem Krieg ausradiert wird oder aber unbehagliche Gedanken aus dem Gedächtnis gestrichen werden.
Sudda, meist verbunden mit den Worten bort oder ut, entspricht dem Radieren mit einem Radiergummi, ist aber auch das Auslöschen eines Textes mit einem feuchten Tuch, bezeichnet jedoch, im übertragenen Sinn, ebenfalls dass Konturen verschwinden, zum Beispiel im Nebel oder der Dämmerung. In der Umgangssprache wird sudda auch verwendet um auszudrücken dass jemand bis spät in die Nacht hinein Alkohol trinkt, also bis er oder sie nicht mehr ganz klar sehen kann. Sudda hängt eng mit dem Substantiv sudd zusammen, das, unter anderem, auch bedeutet etwas verschwommen zu sehen.
Das schwedische Verb etsa wird ausschließlich in der Kunst verwendet, wenn man also eine Radierung auf Metall oder Glas herstellt. Im Deutschen kann etsa auch sehr häufig mit ätzen übersetzt werden. Im übertragenen Sinn wird etsa auch verwendet um auszudrücken, dass sich etwas unauslöschlich im Gedächtnis einprägte und ist damit das Gegenteil von radera oder sudda.
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