Die Saat wird zu sådd, brodd, utsäde und säd
Obwohl es auch im Deutschen für das allgemeinsprachliche Wort Saat ebenfalls sehr verschiedene Begriffe gibt, zum Beispiel Aussaat, Saatgut, Samen oder Keimling, so benutzt man sehr häufig nur den Begriff Saat. Im Schwedischen, vor allem in der schwedischen Literatur und der Hochsprache, ist man in diesem Punkt weitaus exakter und spricht daher bei der Saat von sådd, brodd, utsäde und säd, Worte, die man in deutsch-schwedischen Wörterbüchern als unkommentiertes Angebot bekommt.
Die reine Saat, die der Landwirt per Hand oder Maschine auf den Feldern sät, ist im Schwedischen die sådd, also die Gesamtheit der Körner, die später Getreide bringen sollen. Entsprechend spricht man auch von der vårsådd (Frühjahrssaat) und der höstsådd (Wintersaat).
Unter brodd versteht man im Schwedischen die Keimlinge oder auch Sämlinge, also die frisch aufgegangene Saat, die, je nach Jahreszeit, als vårbrodd (Frühjahrskeimling, Frühjahrssämling) oder als höstbrodd (Herbstkeimling, Herbstsämling) bezeichnet wird. Im Schwedischen wird in diesem Zusammenhang auch noch von broddmaskar (Samenraupen) gesprochen, also von unterschiedlichen Raupen, die vor allem von der Saat, den Keimlingen oder den Sämlingen ernähren. Das Wort Samenraupen gilt im Deutschen mittlerweile als ausgestorben, existiert jedoch noch in alten Wörterbüchern und der Literatur.
Der Begriff utsäde bezeichnet im Schwedischen das Saatgut als Gesamtheit, das für die anschließende Saat, die im Deutschen neben den Körnern auch die Arbeit des Aussähen bezeichnet, gedacht ist. In der Regel spricht daher vor allem der Saathändler von utsäde, und es gibt natürlich auch die utsädeskontroll (Saatgutkontrolle).
Säd wiederum ist in erster Linie das Getreide, das Korn oder eben die wachsende Saat und wird daher nur in sehr wenigen Zusammenhängen als Saat bezeichnet, was natürlich in gewissem Masse auch vom Sprachniveau des Anwenders abhängt.
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