Der Schleier als slöja, flor, dok und dimma

Von einigen Fachausdrücken abgesehen, kann ein Schleier sowohl ein Stück Stoff sein, der das Haar oder das Gesicht einer Frau verhüllt, als auch ein Dunst- oder ein Nebelschleier. In der schwedischen Sprache findet man für Schleier die Worte slöja, flor, dök und dimma.
 
Slöja ist im Schwedischen gewissermaßen der Oberbegriff für Schleier, der von Frauen über dem Haar oder vor dem Gesicht getragen wird, wobei man im modernen Schwedisch mittlerweile bei slöja allerdings vor allem an den Schleier im Islam denkt und bei den anderen Schleierarten vor allem zum korrekten Begriff greift, also vom brudslöja (Brautschleier) oder vom sorgslöja (Trauerschleier) spricht, da man Missverständnisse vermeiden will und der Begriff Hidschab (hijab) in der Presse und der Öffentlichkeit kaum verwendet wird, sondern man nur vom slöja spricht.
 
Im übertragenen Sinn kann man in der schwedischen Sprache auch von einem molnslöja (Wolkenschleier) oder einem rökslöja (Rauchschleier) sprechen, wenn man damit ausdrücken will dass durch diesen Schleier etwas verborgen werden soll.
 
Flor ist, im Sinne von Schleier, ein sehr dünnes und durchsichtiges Tuch, das mehr ein Symbol als ein Verstecken ist. Daher kann man in der schwedischen Sprache sowohl einen sorgslöja (Trauerschleier) als auch einen sorgflor (Trauerflor) finden, die sich nur in der Dicke des Stoffes unterscheiden, wobei der sorgslöja in der Regel aus Baumwolle ist und, im Gegensatz zum sorgflor, nicht grundsätzlich schwarz sein muss.
 
Ein dok ist ein dicker Schleier, der den gesamten Kopf bedeckt und bis zu den Achseln reicht. Hierbei handelt es sich in der Regel um ein Kleidungsstück, das man vor allem bei Nonnen als nunnedok (Nonnenschleier) findet, früher auch als änkedok (Witwenschleier) existierte und selbst als sorgedok (Trauerschleier) zu finden war. Die letzten beiden Ausdrücke sind heute vor allem noch in der älteren Literatur und in geschichtlichen Werken zu finden.
 
Beim Nebelschleier greift man in der schwedischen Sprache grundsätzlich zu dimma, einem Wort, das auch im übertragenen Sinn verwendet werden kann.
 
 
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