Die Seuche als epidemi, als farsot und als endemi
Als Seuche bezeichnet man in der deutschen Sprache eine sich schnell ausbreitende, gefährliche Infektionskrankheit. Im übertragenen Sinn kann es sich bei der Seuche allerdings auch um eine störende, stark verbreitete, menschliche Unart handeln. Während die Seuche als Krankheit im Schwedischen zu epidemi, farsot und endemi werden kann, kann der übertragene Begriff Seuche im Schwedischen nur durch epidemi, meist bei zusammengesetzten Worten, ausgedrückt werden.
Die Seuche als Epidemie wird auch in der schwedischen Sprache zur epidemi. Eine epidemi setzt allerdings voraus, dass es sich um eine ansteckende Krankheit handelt, die sich sehr schnell über eine relativ große Fläche ausbreitet und dabei eine sehr große Menge an Personen oder Tieren betrifft. Wenn eine Grippewelle durch das Land zieht, spricht man in Schweden, zum Beispiel, von der influensaepidemi (Grippewelle).
Das schwedische farsot kommt dem deutschen Begriff Seuche im Grunde am nächsten, auch wenn das Wort heute als veraltet gilt und nur noch selten verwendet wird. Farsot drückt keine bestimmte Krankheit aus, verbreitet sich jedoch ähnlich einer Epidemie. Wenn man in älteren, schwedischen Texten das Wort farsot findet, so muss man dabei bedenken, dass es sich dabei um jede häufiger vorkommende Krankheit der entsprechenden Zeit handeln kann, aber selbst unbekannte Todesursachen als Folge von farsot bezeichnet wurden.
Als endemi wird in Schweden jede ansteckende Krankheit bezeichnet, die jedoch nur bei bestimmten Bevölkerungsgruppen vorkommt und meist auf ein kleineres Gebiet beschränkt bleibt, zum Beispiel sämtliche Kinder einer Schule. Windpocken (vattkoppor) gehören zu den typischen Krankheiten einer endemi.
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